Mittwoch, August 30, 2006

Auswüchse des Alarmismus

Nach den gescheiterten Anschlägen auf zwei Regionalzüge in Deutschland hat Henryk M. Broder bei SPON einen Was-wäre-wenn-Fall durchdiskutiert: Was wäre gewesen, wenn die Anschläge geglückt wären? Wie hätte ein so einschneidenes Ereignis die Republik verändert? Wie würden sich "Personen des Zeitgeschehens" wohl äußern?

Broder entwirft zwei denkbare Szenarien: "Beschwichtigung" und "Alarmismus". Unter dem ersten Fall malt er aus wie linke Gutmenschen versuchen den Vorfall zu relativieren. Dabei kommt er zu dem Ergebnis: "Ein solches Szenario basiert auf Erfahrungswerten, ist aber eher unwahrscheinlich" (SPON, 21.08.06). Für wahrscheinlicher hält er dagegen die zweite Variante, eine regelrechte Hysterie die es in der Form seit der RAF nicht mehr gegeben hat, da der (islamistische) Terror nicht unmittelbar in Deutschland stattfand. Doch wenn es erst mal soweit ist, droht der kopflose Alarmismus erst richtig auszubrechen:

"Die laufende Debatte über den Einsatz der Bundeswehr im Inneren hört schlagartig auf. Alle Bahnhöfe, Flughäfen, Radio- und TV-Stationen, Sendeanlagen, Regierungsgebäude und Parlamente werden von Einheiten der Bundeswehr umstellt und bewacht. Die Polizei ist dazu schon deswegen nicht in der Lage, weil sie flächendeckend den Verkehr auf den Autobahnen kontrolliert. Fahrer, die sich auffällig verhalten, werden angehalten und überprüft. Und auffällig ist, wer 'südländisch' aussieht, und wenn es eine Familie aus Sizilien ist." (SPON, 21.08.06)

Ein fiktives Szenario das an anderer Stelle bereits von der Realität überholt wurde. Auf einem Flug von Malaga nach Manchester der britischen Fluggesellschaft Monarch Airlines wurden zwei Männer des Flugzeugs verwiesen, allein aufgrund der Tatsache, daß sie sich nach Meinung einiger Passagiere verdächtig verhielten (SPON, 20.08.06). Wie sich nach Ermittlungen der spanischen Polizei dann herausstellte, waren die beiden Männer völlig unschuldig und durften ihre Reise mit einer späteren Maschine fortsetzen. Florian Rötzer schreibt in Telepolis:

"Den Briten sei das Verhalten der Männer verdächtig gewesen, die nicht nur häufig auf ihre Uhren geschaut und für die Temperaturen ungewöhnliche Kleidung getragen, sondern möglicherweise auch noch Arabisch gesprochen hätten. Passagiere hätten vor Angst geweint und Kinder gesagt, dass die beiden Männer wie Attentäter aussähen.

Die Fluggesellschaft war willig, nachdem auch noch zwei Familien aus Angst wieder aus dem Flugzeug ausgestiegen waren, und informierte die spanische Polizei, die die beiden Männer abführte und mehrere Stunden lang verhörte. Da sich kein Verdacht ergab, konnten sie in einem der nächsten Flüge ihre Reise fortsetzen. Der Flug der Monarch Airlines startete drei Stunden später. Ein Mitarbeiter der Fluglinie rechtfertigte das Verhalten der Crew dadurch, dass die Männer 'sich offensichtlich verdächtig verhalten' hätten, ohne jedoch einen näheren Grund anzugeben. Vermutlich reicht dafür aus, als Muslim zu erscheinen. (...)" (Telepolis, 21.08.06)

Als Hintergrund für derart übertriebene Reaktionen nennt Rötzer die offiziellen Terrorwarnungen, die dann eben auch in einer solchen Hysterie enden können. Andererseits würde man der Regierung im Ernstfall natürlich Vorwürfe machen, wenn sie nicht ausreichend genug gewarnt hätte.

Es steht zu hoffen, daß man in Deutschland im Fall der Fälle einen Mittelweg zwischen den von Broder beschriebenen Extremen (Beschwichtigung und Alarmismus) finden wird. Eine Informationspolitik die schon im Vorfeld Alarmismus in Kauf nimmt und dann dazu führt, daß Personen z.B. allein aufgrund ihres Aussehens, ihrer Herkunft oder ihrer Sprache vorverurteilt werden, kann dagegen sicherlich nicht der richtige Ansatz zur Terrorprävention sein. Genauso wenig, wie bereits verübte Anschläge einfach zu bagatellisieren.

Dienstag, August 29, 2006

Kampf um Rudi-Dutschke-Straße endet an der Wahlurne

Wie schon mehrfach berichtet (hier und hier) hat die taz im Dezember 2004 eine Initiative gestartet, einen Teil der Berliner Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße umzubenennen (der ursprüngliche Plan, die gesamte Straße umzubennen wurde wegen der zu hohen Kosten fallengelassen).

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg hatte sich mehrheitlich für eine Umbenennung ausgesprochen. Im August 2005 beschlossen Linkspartei und Grüne die Umbenennung des östlichen Teils der Kochstraße. Massiver Protest kam von Seiten CDU, der jedoch die Hände gebunden waren, da sie in der BVV nur eine kleine Minderheit darstellt.

Daher entschloß man sich in der CDU ein Bürgerbegehren ins Leben zu rufen. Wenn die CDU (und andere Umbenennungsgegner) es schaffen würden, ein Quorum von 3% der wahlberechtigen Bevölkerung im Bezirk zum Unterschreiben gegen die Umbenennung zu bewegen (das sind 4.942 Personen), würde es zur nächsten Stufe kommen, dem Bürgerentscheid. Und genau das wurde jetzt tatsächlich erreicht. D.h., der gesamte Bezirk wird demnächst darüber abstimmen, ob die Straße umbenannt werden soll oder nicht.

Würde die gesamte Stadt abstimmen, so ständen die Chancen der CDU relativ gut, daß sich eine Mehrheit gegen eine Umbenennung ausspricht. Abstimmungsberechtigt sind jedoch nur die Anwohner des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg und die sind mehrheitlich eindeutig politisch links-alternativ eingestellt und befürworten die Umbenennung. Die CDU hat also keine reale Chance, dieses Bürgerbegehren für sich zu entscheiden und so die Umbenennung doch noch zu verhindern.

Die Durchführung des Bürgerentscheids wird den Bezirk allerdings ca. 250.000 Euro kosten, Geld das sicherlich anders sinnvoller eingesetzt werden könnte. Andererseits kann sich die Linke auch nicht für mehr Direkte Demokratie einsetzten und dann maulen, wenn sich der politische Gegner dieses Instruments bemächtigt. Schade nur, daß das Geld ausgerechnet für eine Abstimmung draufgeht, die völlig sinnlos ist, weil der Ausgang schon vorher feststeht.

Zum Nachlesen:

- "Der Marsch in die Institution", taz, 22.08.06
- "Der Straßenkampf endet an der Urne", taz, 22.08.06

Montag, August 28, 2006

MediaTenor/Bild vs. ARD/ZDF

"Media Tenor" (früher "Medien Tenor") ist ein Schweizer Unternehmen für Medienanalysen. "Das Institut untersucht mit der Methode der Inhaltsanalyse den Politik- und Wirtschaftsteil der tonangebenden Tageszeitungen, Wochenmedien und Fernsehnachrichtensendungen" (Wikipedia).

Dabei geht das Unternehmen auch immer wieder auf Kollionskurs mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen. So attackierte Medien Tenor im Jahr 2004 die Tagesschau und behauptete deren hohe Zuschauerzahlen sein im ersten Halbjahr auf die EM-Spiele zurückzuführen und die Zuschauer würden die Sendezeit eher für einen Toilettengang nutzen und damit gar nicht wirklich die Tagesschau sehen. In Wahrheit wurde in keiner einzigen Halbzeitpause eine Tagesschau gesendet und die Zahlen von Wasserwerken die den erhöhten Wasser-Verbrauch für den Toilettengang beweisen sollten legte Medien Tenor auch nicht vor (Wikipedia).

Das renommierte NDR-Magazin "Zapp", das sich "kritisch mit der journalistischen Arbeit und anderen Medien sowie deren Beeinflussung durch Dritte" (Wikipedia) beschäftigt, hat sich daraufhin "Medien Tenor" etwas genauer angesehen:

"Stattdessen liefert er [Roland Schatz, Geschäftsführer von Medien Tenor, Anm. Zit.] noch andere Behauptungen. Zum Beispiel über die spanische Prinzenhochzeit in Spanien, im Mai live übertragen auf vielen Kanälen. Sein Vorwurf: ARD und ZDF hätten darüber in den Nachrichten zu viel berichtet - schon in der Woche vor dem Ja-Wort. Schatz behauptet (Forschungsbericht 11. Jahrgang Nr. 146, Juli 2004): '(...) dass schon ab Montag täglich ausführliche Bildberichte über die Vorbereitungen zum Hochzeitsfest den knappen Sendeplatz blockierten.' Der Interviewer fragt dazu Roland Schatz: 'Sie behaupten weiterhin, an allen fünf Tagen gab es Vorberichte in der Tagesschau zu dieser Hochzeit?' Schatz antwortet: 'Selbstverständlich.' Der Interviewer fragt nach: 'Aber sowohl die Bänder als auch die Sendeprotokolle belegen: Dieses ist nicht wahr!' Schatz sagt: 'Dann lassen Sie uns die Bänder anschauen und dann können wir uns darüber unterhalten.' Der Interviewer fragt erneut: 'Gut. Sie bleiben aber bei Ihrer Behauptung?' Schatz antwortet: 'Klar!' Klar ist nur: Seine Behauptung ist falsch." (Zapp, 26.09.04)

In dem Bericht werden noch zahlreiche weitere Fälle und Kritiker zitiert, doch das alles läßt Medien Tenor kalt. Die Notwendigkeit das Zustandekommen der angeblich wissenschaftlichen Studien transparent zu machen, sieht man nicht.

Im Jahr 2004 strebte die ARD ein Verfahren gegen das Unternehmen an, gewann und erwirkte eine Gegendarstellung (tvblogger.de). 2005 ging "Medien Tenor" insolvent, tauchte aber sogleich als "Media Tenor" wieder auf (Wikipedia).

Im Zuge des jüngsten Nahost-Krieges machte Media Tenor dann erneut Schlagzeilen mit der Behauptung, ARD und ZDF würden zu einseitig zugunsten der libanesischen Seite berichten. Dazu erstellte Media Tenor eine Studie. Bei Telepolis faßt Peter Nowak anhand von einigen Passagen das Ergebnis der Studie zusammen:

"'In ihren Hauptnachrichten werden ARD (Tagesschau und Tagesthemen) und ZDF (Heute und Heute Journal) ihrem Auftrag der unparteiischen und unabhängigen Berichterstattung über die Vorgänge im Nahen Osten in unterschiedlicher Weise nicht gerecht', heißt es dort. Konkret wird den Nachrichtensendungen vorgeworfen, die Sendung mit der Berichterstattung über den Konflikt immer im Libanon beginnen zu lassen und damit Israel als Angreifer an erster Stelle und die Gewalt der Hisbollah als nachrangig darstellen. 'Täter ist in erster Linie Israel – Opfer in erster Linie die Zivilbevölkerung im Libanon', sei die Botschaft der Sendungen. Außerdem werde die UN-Resolution zur Entwaffnung der Hisbollah und die Unfähigkeit oder der Unwille der libanesischen Armee, diese umzusetzen, nicht genügend erwähnt. 'Damit fehlt die Grundlage für das Verständnis für das Agieren der israelischen Regierung', heißt es in der Studie. Außerdem wird das Fehlen von Hisbollah-Kämpfern in den Sendungen bemängelt. Dafür seien israelische Soldaten ständig im Bild." (Telepolis, 16.08.06)

Daß nun ausgerechnet die BamS diesen Einseitigkeits-Vorwurf der Studie so stark aufgegriffen hat, klingt wie blanker Hohn angesichts der Tatsache, daß die Bild selbst einseitig zugunsten Israels berichtete, wie im BILDblog sehr plastisch veranschaulicht wurde (siehe Einträge vom 08.08.06 und 09.08.06).

Natürlich hat die private Bild-Zeitung nicht den gleichen Auftrag zur unparteiischen und unabhängigen Berichterstattung wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Bekanntermaßen müssen sich Journalisten die für den Axel-Springer-Verlag arbeiten zur Solidarität mit Israel in ihrer Berichterstattung verpflichten. Trotzdem ist es natürlich verlogen wenn dann "'Bild am Sonntag' die Mahnung zitiert, dass in einem Krieg 'jede der handelnden Parteien ein eigenes Interesse bei der Zurverfügungstellung von Informationen' habe, und Medien deshalb Distanz wahren und vermitteln müssten" (BILDblog). Und so schreibt Peter Nowak für Telepolis:

"Die Macher der Medienstudie vergessen zu erwähnen, dass dem hehren Ziel der Ausgewogenheit in der Regel nicht Emotionalität, sondern unterschiedliche Interessen entgegen stehen. Darüber müsste der Springerkonzern, der jetzt so lautstark für die Ausgewogenheit im Nahostkonflikt trommelt, eigentlich am Besten Bescheid wissen. Dort müssen sich alle Journalisten zur Solidarität mit Israel in ihrer Berichterstattung verpflichten. Dafür mag es gute politische Argumente geben. Die sollte man dann aber auch diskutieren. Das ist allemal sinnvoller, als eine Neutralität und Ausgewogenheit zu fordern, die es gar nicht geben kann." (Telepolis, 16.08.06)

Nowaks Kritik an der Studie fußt darauf, daß dort eine Ausgewogenheit gefordert wird, die gar nicht geleistet werden kann. Weder von der ARD/ZDF noch der Springerpresse oder sonst wem. Daneben gibt es natürlich noch weitere Kritikpunkte. So haben ARD/ZDF Media Tenor abermals aufgefordert die Basisdaten offenzulegen, auf denen die Studie basiert. Und wieder hat sich Media Tenor dem verweigert (Wikipedia). Unter diesen Voraussetzungen fällt es schwer, die Studie tatsächlich als "seriös" wahrzunehmen, weil niemand verifizieren kann, wie die Ersteller zu ihren Ergebnissen gekommen sind. Die taz schreibt:

"Denn dass die blanke Erbsenzählerei des Bonner Instituts für Medienanalyse nicht eben wissenschaftlich überzeugt, ist ein alter Hut. Zumal auch dort nach den nackten Zahlen nochmal die große Interpretationsmaschine angeworfen wird, die in ihrer Tendenz ziemlich dicht am postmodernen Springer-Weltbild parkt." (taz, 14.08.06)

Zudem heißt es in der Einleitung der Studie auch klar, daß sie in Zusammenarbeit mit der Politikredaktion der BamS entstanden ist. Die Connection zwischen Springer und Media Tenor ist also offensichtlich. Die am Ende der Studie zitierten "Unternehmensgrundsätze" die u.a. "Unparteilichkeit" aufführen, sind angesichts der Verquickung der Studie mit der BamS-Redaktion und deren ARD/ZDF-Bashing vor dem Hintergrund der axel-springer-eigenen politischen Leitlinien ein schlechter Scherz.

Selbst wenn man der Studie recht geben will und ARD/ZDF das Leid der libanesischen Seite stärker fokussiert haben, müßte man überlegen, ob es dafür nicht gute Gründe gibt. So haben Bevölkerung und Infrastruktur auf libanesischer Seite nun mal deutlich mehr gelitten, als umgekehrt die israelische Bevölkerung und Infrastruktur. Die Raketeneinschläge in Süd-Israel haben weit weniger Schaden angerichtet, als umgekehrt die Bomben und Artellerie-Angriffe auf libanesische Seite, wo unter anderem ganze Stadtviertel von Beirut in Schutt und Asche gelegt wurden.

Bei der Darstellung der Zerstörung ist also klar, daß die libanesische Zivilbevölkerung stärker fokussiert wurde. Eine andere Frage ist die Darstellung der politischen Hintergründe, die zu diesem Krieg führten. Auch hier müßte man den Vorwurf der einseitigen Berichterstattung sicherlich empirisch stärker untermauern. Aufbau der Studie so wie die Umstände unter denen sie publiziert wurde, haben es ARD und ZDF jedenfalls leicht gemacht (vielleicht zu leicht), die Vorwürfe von sich zu weisen.

Mittwoch, August 23, 2006

Hundstage-Blog eingestellt

Heute enden die Hundstage und damit auch mein "Hundstag(e) Blog". Künftig wird wieder hier gebloggt, alle Einträge aus dem Hundstage-Blog wurden schon transferiert. Auch eure Kommentare habe ich mühsam mittransferiert, damit sie nicht fürn A**** waren :p.

Samstag, August 19, 2006

Gerhard Richter bei 618,7 MHz *lol*

"Plötzlich, bei 618,7 Megahertz, erscheint das Abbild einer Benutzeroberfläche auf dem Schirm vor ihm, schwarzweiß und leicht verwaschen wie ein Bild von Gerhard Richter. Eine lange Excel-Preistabelle flimmert auf, die wie von Geisterhand um weitere Einträge ergänzt wird." (Hilmar Schmundt)

Freitag, August 18, 2006

Die wilden Maismehlkrapfen



"Hushpuppies or Hush puppies is an American term for small cornmeal breads that are deep fried in a spherical or oblong shape", so definiert Wikipedia was ein Hush Puppy ist. Zu deutsch heißen diese Teile "Maismehlkrapfen" (obgleich ich so etwas noch nie gegessen habe). Weiterhin ist "Hush Puppies" auch eine berühmte amerikanische Schuhmarke.

Ob sich also die fünf Franzosen der Band "HushPuppies" nach einem Gebäck, einer Schuhmarke oder nicht doch nach einer Handpuppe aus einer US-Kindersendung benannt haben, bleibt unklar. Fest steht, daß sie vor kurzem mit "The Trap" ihr erstes Album rausgebracht haben. Ihr Musikstil fällt unter Garage Rock (wobei ich keine Ahnung habe, worin sich "Garage Rock" und "Garage Punk" maßgeblich unterscheiden).

Die bekannteste Single-Auskopplung des Albums ist bisher "You're Gonna Say Yeah!". Weder den Song noch das dazugehörige Video fand ich allerdings besonders spannend. Lustiger ist da schon die letzte Auskopplung, die einfach nur "Single" heißt und zu der die Band obiges Video veröffentlicht hat.

Handlung: Die Bandmitglieder treffen sich in einer alten Fabrikhalle mit ein paar sonnenbebrillten Krawattenträger der Marke "Agent Smith", um sich mit ihnen in einem Tanzduell zu messen. In klassischer Duell-Tradition (siehe Breakdance, Krumping, etc.) "batteln" die Kontrahenten aggressiv miteinander. Der Tanzstil ist dabei weder spektakulär noch ästhetisch, sondern einfach nur... spack *lol*. Daher ist das dann auch ganz witzig. Und die Musik kommt natürlich auch gut.

Donnerstag, August 17, 2006

Eher schwache Bilder-Fakes im aktuellen Nahost-Krieg

Viel Aufregung gab es um die Manipulation eines Reuters-Fotos, das der libanesische Fotograf Adnan Hajj geschossen und anschließend mit Photoshop nachbearbeitet hat. Reuters hat sich inzwischen von dem Mann getrennt. Dabei war die Manipulation so dramatisch nun auch nicht. Er hat den Rauch der aus den bombardierten Häusern aufsteigt etwas verstärkt und damit dramatisiert (siehe hier und hier). Dennoch wirkt der Unterschied zwischen den Bildern auch nicht so drastisch. Daß gebombt wurde und deshalb Rauch aufgestiegen ist, bestreitet auch keiner.

In einem zweiten Fall wird eine libanesische Frau gezeigt, die die Zerstörung ihres Hauses nachdrücklich beklagt. Sie taucht auf mindestens zwei, vermutlich sogar drei verschiedenen Fotos auf - jedesmal vor einem anderen Haus. Da die Frau vermutlich nicht mehrere Häuser besitzt, ist klar, daß die Bilder inszeniert wurden (siehe hier und hier). Ein Haus stand in einer Vorstadt von Beirut, ein weiteres in Süd-Beirut selbst. Fragt sich nur, warum der Fotograf oder wer immer die Inszenierung veranstaltet hat, dafür eine Frau durch die Stadt kurvt. Einfacher wäre es doch vermutlich, jeweils eine Person die man von Ort antrifft zu bezahlen, damit sie posiert.

Im dritten Fall ist ein junger Mann der auf einem Bild auf die Trümmer zeigt auf dem nächsten scheinbar eines der Opfer (siehe hier und hier). Wenn es sich wirklich um dieselbe Person handelt, ist klar, daß auch diese Fotos inszeniert worden sind.

Für die Nachrichtenagenturen und Zeitungen ist das natürlich ein Problem, weil sie durch solche Fakes ihre Glaubwürdigkeit einbüßen, selbst wenn sie den Fehler korrigieren. Dennoch habe ich bisher nicht ein Fake-Foto in der Berichterstattung gesehen, daß die Aussage des Original-Fotos ins Gegenteil verkehrt oder völlig verzehrt. Viel mehr geht es immer nur darum, eine tatsächlich vorhandene Gegebenheit durch Manipulation zu verstärken. Seriös ist das natürlich nicht, aber es ist auch kein so krasser Skandal. Israel bombt den Libanon und beschießt Städte mit Artillerie, dabei sterben auch Zivilisten. Das Leid und die Zerstörung sind eine Realität, die auch durch eine Hand voll manipulierter Bilder nicht relativiert wird.

Solange die manipulierten Fotos in Quantität und/oder Qualität nicht deutlich zunehmen, ist der Skandal noch klein. Aus ein paar Fakes kann jedenfalls nicht eine systematische Verfälschung der Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet hergeleitet werden. Und wer sagt, die aufgedeckten Manipulationen sind nur die Spitze des Eisbergs, der sollte dafür dann auch Beweise oder zumindest weiterführende Indizien vorweisen können.

Mittwoch, August 16, 2006

Und noch ein Auszug

Rose Darko: Do you even know who Graham Greene is?

Kitty Farmer: I think we've all seen Bonanza.

*lacht*

Dienstag, August 15, 2006

Dialog aus Donnie Darko *rofl*

Sean Smith: Beer and pussy. That's all I need.

Ronald Fisher: We gotta find ourselves a Smurfette.

Sean Smith: Smurfette?

Ronald Fisher: Yeah, not some tight-ass Middlesex chick, right? Like this cute little blonde that will get down and dirty with the guys. Like Smurfette does.

Donnie: Smurfette doesn't f***.

Ronald Fisher: That's bullshit. Smurfette f***s all the other Smurfs. Why do you think Papa Smurf made her? Because all the other Smurfs were getting too horny.

Sean Smith: No, no, no, not Vanity. I heard he was a homosexual.

Ronald Fisher: Okay, then, you know what? She f***s them and Vanity watches. Okay?

Sean Smith: What about Papa Smurf? I mean, he must get in on all the action.

Ronald Fisher: Yeah, what he does, he films the gang-bang, and he beats off to the tape.

Donnie: [shouts] First of all, Papa Smurf didn't create Smurfette. Gargamel did. She was sent in as Gargamel's evil spy with the intention of destroying the Smurf village. But the overwhelming goodness of the Smurf way of life transformed her. And as for the whole gang-bang scenario, it just couldn't happen. Smurfs are asexual. They don't even have... reproductive organs under those little, white pants. It's just so illogical, you know, about being a Smurf. You know, what's the point of living... if you don't have a dick?

Sean Smith: [pause] Dammit, Donnie. Why you gotta get all smart on us?

Montag, August 14, 2006

Donnie Darko, heute 22 Uhr auf VOX

VOX zeigt heute Abend um 22 Uhr die FreeTV-Premiere des Kultfilms "Donnie Darko".

Der an Schizophrenie leidende Schüler Donnie Darko (Jake Gyllenhaal) ist ein Einzelgänger und Sonderling. Zu Donnies "Macken" gehört, daß er regelmässig einen menschengroßen Hasen namens "Frank" sieht, der zu ihm spricht und die Zukunft vorhersagt. Eines Nachts sagt Frank, daß Donnie sein Zimmer verlassen soll, weil gleich eine Flugzeugturbine in sein Zimmer stürzen wird. Donnie folgt dem Ratschlag und rettet dadurch sein Leben, denn die Prophezeiung des Hasen erfüllt sich tatsächlich.

Von nun an beschließt Donnie immer den Ratschlägen von Frank zu folgen, was nicht ohne Konsequenzen bleibt, denn Franks Anweisungen sind nicht ganz ohne, so soll Donnie unter anderem das Haus eines TV-Predigers (Patrick Swayze) anzünden und seine Schule unter Wasser setzen. Schließlich soll eine Therapeutin (Katharine Ross) Donnie helfen seine Halluzinationen loszuwerden und stopft ihn mit Medikamenten voll - ergebnislos.

Frank erscheint weiter und prophezeit Donnie schließlich, daß die Welt in genau 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden (genau an Halloween) untergehen wird. Grund dafür ist der Absturz der Flugzeugturbine, der zu einer Öffnung eines Tangentenuniversums ("Parallel-Universum") geführt hat. Donnie befindet sich nun in diesem Tangentenuniversum und soll als "Auserwählter" den Absturz des Triebwerks rückgängig machen, um den Welteruntergang zu verhindern. Dafür stehen ihm die Kräfte der "4. Dimension" wie z.B. Gedankenbeeinflussung und Telekinese zur Verfügung. Weiterhin haben "die Personen um Donnie die Aufgabe, ihn durch verschiedene Aussagen und Handlungen dazu zu bewegen, das Tangentenuniversum wieder zu schließen, indem das Triebwerk durch ein Wurmloch der Raumzeit zurück gebracht wird" (Wikipedia).

Der Film gilt als überkomplex, insbesondere im zweiten Teil hat man Mühe der Handlung noch zu folgen. In der Wikipedia kann man nachlesen:

"Die Handlung des Films ist vor allem in der zweiten Hälfte meist unverständlich und nimmt besonders zum Ende paradoxe Züge an. Sie lässt sich vom Zuschauer überhaupt erst nach Lektüre des im Film erwähnten fiktiven Buches von Roberta Sparrow, 'Die Philosophie des Zeitreisens', nach Beschäftigung mit der offiziellen Webseite, sowie einiger der nur auf DVD erhältlichen Kommentare erschließen. Die Website zum Film ist teils kryptisch, teils puzzleartig aufgebaut und unterstützt die Meinungsbildung zum Film, welcher durch den Regisseur gewollte verschiedene Interpretationen zulässt. Im Film selbst wird auf viele wichtige Details, auf denen die eigentliche Logik des Films aufbaut, kaum eingegangen. Es wurde daher besonderer Wert auf die Verknüpfung von Buch, Film und Website gelegt, was den Film letztendlich weniger zu einem rein filmischen Vergnügen, sondern zu einem modernen, multimedialen Puzzle-Erlebnis macht." (Wikipedia)

Drehbuchautor und Regisseur Richard Kelly war zum Zeitpunkt als er dieses cineastisches Meisterwerk drehte gerade mal 26 Jahre alt. Der Film floppte in den USA wegen seiner Überkomplexität an den Kassen und kam daher gar nicht erst in die deutschen Kinos, avancierte aber im Untergrund zum Kultfilm und konnte im DVD-Verkauf ein recht ordentliches Ergebnis vorweisen. Richard Kelly wird seit dem sogar mit David Lynch verglichen, der auch für komplexe Filme bekannt ist, bei denen man nur schwer den Durchblick behält (Lost Highway, Mulholland Drive). Auf VOX.de heißt es zum Film:

"Kellys hypnotische, sogartige Reise durch die Seele eines jungen Mannes, der an einer Welt leidet, die mit sich selbst nicht ganz im Reinen ist, ist ein mit Filmzitaten gespicktes Puzzlespiel, das Grusel auf leisen Sohlen bietet." (VOX)

Dort findet sich auch ein Zitat aus dem (renommierten) Lexikon des internationalen Films:

"Fantasy-Tragikomödie mit Anleihen bei 'Mein Freund Harvey', der unaufdringlich Fragen nach der Unausweichlichkeit des Schicksals und der Existenz Gottes stellt. Der tiefschürfende Film macht das Lebensgefühl Jugendlicher ohne eindimensionale Lebensdeutungen erfahrbar." (Lexikon des internationalen Films)

Mit anderen Worten ein absolut "durchgeknallter" Streifen :D. Wer's verpaßt hat: Die Wiederholung gibt es in der Nacht von Montag auf Dienstag um 2:40 Uhr.

Mittwoch, August 09, 2006

Hörenswert (2)

Die australische Band "Wolfmother" spielt "klassischen" 70s Rock in der Tradition von Kultbands wie Led Zeppelin oder Deep Purple. Insofern kann man nicht unbedingt davon reden, daß ihre Musik besonders neu oder innovativ ist, sie klingt aber dennoch "frisch", weil die Band jung ist und eigene Songs produziert statt alte zu covern. Ihr gleichnamiges erstes Album ("Wolfmother") kommt gut an, auf MTV und VIVA läuft seit einiger Zeit auch ihr erstes Video zu "Woman" (zu "Love Train" gibt es vermutlich auch schon eines). Für eine Hörprobe sei die MySpace-Website der Band empfohlen.

Wem das noch zu weich, der sollte mal einen Blick auf "Stone Sour" werfen. Mastermind in dieser Band ist Corey Taylor, Frontman der legendären Nu-Metal-Band Slipknot. Zwar existierte Stone Sour schon vor dem Einstieg von Taylor, findet aber erst jetzt größere Beachtung. Ähnlich wie Slipknot machen auch Stone Sour einen etwas besseren da härteren Nu-Metal (Beispiele für schlechten Nu-Metal: Linkin Park, Limp Bizkit). Die erste Single-Auskopplung aus ihrem neuen Album, "Come What(ever) May", ist ein Song namens "30/30-150", der ordentlich rockt und zu dem es auch ein Video gibt, welches aber meist nur in Sendungen wie "Rockzone" gezeigt wird.

Daneben spielen Stone Sour aber auch weiche Stücke, wie z.B. "Through Glass" oder "Bother" (den äußerst erfolgreichen Spiderman-Soundtrack), die ich aber eher öde finde. Auch hier sei die entsprechende MySpace-Site zum Reinhören empfohlen.

Dienstag, August 08, 2006

Was zur Hölle ist eigentlich phx.gbl?

Mein MSN Messi baut immer eine Verbindung zu einer Adresse auf, die mit phx.gbl endet? Aber was soll das sein? "GBL" ist doch nicht mal eine richtige Top-Level-Domain.

Standardmässig heißt der Server *.msgr.hotmail.com (nach dem Login), aber für jede "Chat-Session" (wenn ich mit jemanden kommuniziere) kommt dann noch mal eine hinzu die auf phx.gbl endet. Manchmal kommt auch eine zweite und dritte Adresse hinzu (alle 1863), obwohl ich nur ein einziges Chat-Fenster offen habe (ich dachte eigentlich, es gibt pro Chat-Session nur einen Connect zu einem phx.gbl-Server).

Jetzt habe ich schon extra einen Client ohne den ganzen Werbebanner-Müll und es gibt immer noch scheinbar überflüssige Connections *lol*.

Montag, August 07, 2006

Merkels Erkenntnisse über den Kongo *rofl*

Katharina "Lyssa" Borchert, die es als "Star" der deutschsprachigen Blogosphäre inzwischen aus dem Stand bis zur Online-Chefredakteurin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ.de) geschafft hat, durfte unlängst unsere Kanzlerin interviewen.

Auch Frau Merkel hat sich bekanntlich unlängst ihren eigenen Video-Podcast zugelegt und stellt ihre Sicht der Dinge in einer wöchentlichen Videoansprache dem interessierten Fußvolk zur Verfügung (Kosten pro Ausgabe für den Steuerzahler: 6500 Euro). Und da "Lyssa" Erfahrungen mit Podcasts, Vlogs, Weblogs, etc. hat, war das dann - neben anderen Themen - auch Gegenstand des Interviews.

Die Blog Community interessierte sich aber viel mehr für einen anderen Auszug des Interviews, in dem Merkel über den Nutzen ihres nagelneuen Globus philosophiert:

"Und dann ist noch bemerkenswert, daß ich mir als erstes Mal als Bundeskanzlerin einen Globus habe besorgt, weil sich doch herausstellt, daß man oft über viele Länder etwas hat, mit denen wir politische Kontakte haben und dann stellt sich heraus, daß ich gar nicht ganz genau wußte, wo liegen die, wie groß sind die zum Beispiel. Wir haben jetzt sehr viel über den Kongo gesprochen, weil dort Wahlen sind und Soldaten von uns dort sein werden. Und wenn man sich den Kongo z.B. auf dem Globus anguckt, dann sieht man, daß der so groß ist wie fast ganz Europa. Und das ist dann einfach sehr wichtig, daß man darüber auch ein bißchen was weiß." (O-Ton Merkel)

*lol* Ja, das ist in der Tat ratsam, zu wissen wo der Kongo liegt und wie groß er eigentlich ist, wenn man Soldaten dorthin verschickt. Solche unfreiwillig offenen Bekenntnisse zu Wissenslücken kennt man sonst nur vom Kollegen Bush, dem ja immer wieder gerne unterstellt wird, er habe Länder wie Afghanistan oder den Irak vor dem Krieg gar nicht auf seiner Weltkarte zu finden gewußt.

Wer sich das ganze Video-Interview mit Frau Merkel ansehen möchte, findet es hier.

Sonntag, August 06, 2006

Raider heißt schon wieder Twix...

Sri hat mich heute daran erinnert, daß sich die URLs für die MSN Spaces schon wieder geändert haben. Im Zuge der "Windows Live Offensive" benennt Micro$oft zahlreiche Produkte und Dienste in "Windows Live" um (Windows Live Messenger, Windows Live Toolbar, etc.), weswegen nun auch die MSN Spaces Windows Live Spaces heißen:

"Windows Live Spaces integriert die Instant-Messaging-, E-Mail- und Adressbuchfunktionen von Windows Live, die vormals zu Hotmail gehörten. Damit ist es nicht nur einfacher als bisher möglich, über die eigene Spaces-Seite mit Freunden in Kontakt zu treten. Der Abgleich mit der Kontaktliste bietet auch einen gewissen Schutz vor Spammern und dubiosen Kontaktversuchen." (Heise.de)

Aber wie oft wurden die Spaces URLs damit eigentlich schon verändert? Mal exemplarisch durchgehen:

http://spaces.msn.com/members/stayinnocent
http://spaces.msn.com/stayinnocent
http://stayinnocent.spaces.msn.com/
http://stayinnocent.spaces.live.com/

Habe ich eine Variante vergessen? Und welche wird die nächste sein? Vielleicht http://stayinnocent.live.com/?

Samstag, August 05, 2006

Die Gewaltaprikose

"Es ist ein prächtiger A***geigenreigen, der sich jährlich in Bayreuth aufmandelt und aufmaschelt: Autohausbesitzer, die in Kultur machen, Damen wie Mutti Roth, Muschi Stoiber oder die Gewaltaprikose Angela Merkel, und obendrauf reicht man die dazu passenden Künstlerhalunken. Die Wirkung von Wagners Musik ist schon unangenehm genug, aber das Volk, das da hinlatscht und sich abfeiert, geht gar nicht." (WIGLAF DROSTE)

Freitag, August 04, 2006

Bela B. feat. Charlotte Roche: 1. 2. 3. ...



Das neue Video zu "1. 2. 3." von Bela B., dem legendären Schlagzeuger der Ärzte, in dem auch Kult-Moderatorin Charlotte Roche auftaucht und mitsingt.

Zur Handlung: Bela B. taucht in einem Swinger-Club auf, in dem alle Leute nackt rumlaufen (was auch sonst *rofl*). Er wird von einem Typen angequatscht, der einer seiner Fans ist, fühlt sich aber belästigt und weist ihn rüde ab. Dann sieht er Charlotte auf der Bühne tanzen und versucht bei ihr zu landen, doch wie sich herausstellt, ist sie die Freundin des Typen den er gerade abgewiesen hatte. Als Charlotte ihren Freund herüberwinken will, macht Bela sich mit Ausreden aus dem Staub. Der Inhalt des Songtextes entspricht in etwa dem des Videos.

Bela ist zwar nackt, sein bestes Stück ist aber nie zu sehen (siehe die entsprechenden running gags z.B. bei Austin Powers). Bei Charlotte sieht es so aus, als wären nur ihre Brustwarzen bedeckt, auf den zweiten Blick wird aber deutlich, daß sie einen BH in Hautfarbe trägt. Ganz so "mutig" ist das Video also doch nicht, aber trotzdem witzig gemacht. Selbst jemand der die Musik nicht abkann und den Text eher belächelt kann das Video ganz unterhaltsam finden.

Donnerstag, August 03, 2006

Scharping back in Action

Lange war er aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwunden: Rudolf Scharping, ehemaliger Ministerpräsident, Kanzlerkandidat, Hufeisen-Experte und Pool-Plantscher.

Neuerdings ist er "Adjunct Professor of International Politics" an der renommierten "Fletcher School of Law and Diplomacy" und bereits seit letztem Jahr Präsident des "Bundes Deutscher Radfahrer". Weder das eine noch das andere wurde von der Öffentlichkeit bis dato sonderlich registriert. Doch zumindest in Ausübung der letztgenannten Funktion ist Scharping seit den Doping-Skandalen bei der Tour de France wieder stärker im medialen Mittelpunkt. Totgesagte leben länger.

Und so kann er das Sommerloch mit Null-Toleranz-Forderungen füllen und hat zumindest für ein paar Tage noch mal das Gefühl irgend etwas zu sagen zu haben. Und das Echo fällt durchaus positiv aus:

"Das Verdienst am von allen Seiten bezeugten Erfolg des Termins darf sich wohl Rudolf Scharping anheften. Als Berufspolitiker hat sich der Pfälzer manchmal vorhalten lassen müssen, ungeschickt oder nicht sonderlich zupackend gewirkt zu haben, doch in seiner neuen Rolle als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) erntete er am Wochenende Lob von allen Seiten." (Süddeutsche)

Noch stößt Scharpingt mit seiner "kleinen Revolution" (Süddeutsche) nicht überall auf Gegenliebe, aber wenn er sich diesmal tatsächlich durchsetzen kann, wäre dies auch eine Revolution in seinem Lebenslauf.

Nachtrag:

http://www.taz.de/pt/2006/08/01.1/kari

*rofl*

Mittwoch, August 02, 2006

Poodles of Imperialism

Chávez hinterläßt auf seiner "Weltreise" einen bleibenden Eindruck, auch Rußland bildet da keine Ausnahme. In den russischen Medien wird sein Auftritt breit gewürdigt, z.B.:

"He calls Christ the first socialist in the world; George Bush an alcoholic; pro-Washington Latin American presidents poodles of imperialism"

:p

Dienstag, August 01, 2006

Statt 12.000 kamen nur 45

Das ganze "Live-Aid"-Herumgeschleime hat nichts gebracht, niemand interessiert sich mehr für Bob Geldof. Konzerte in Italien mußte der Musiker wegen mangelndem Interesse absagen. In Mailand waren in eine Arena für 12.000 Besucher gerade mal 45 Fans gekommen. *rofl*