Montag, August 14, 2006

Donnie Darko, heute 22 Uhr auf VOX

VOX zeigt heute Abend um 22 Uhr die FreeTV-Premiere des Kultfilms "Donnie Darko".

Der an Schizophrenie leidende Schüler Donnie Darko (Jake Gyllenhaal) ist ein Einzelgänger und Sonderling. Zu Donnies "Macken" gehört, daß er regelmässig einen menschengroßen Hasen namens "Frank" sieht, der zu ihm spricht und die Zukunft vorhersagt. Eines Nachts sagt Frank, daß Donnie sein Zimmer verlassen soll, weil gleich eine Flugzeugturbine in sein Zimmer stürzen wird. Donnie folgt dem Ratschlag und rettet dadurch sein Leben, denn die Prophezeiung des Hasen erfüllt sich tatsächlich.

Von nun an beschließt Donnie immer den Ratschlägen von Frank zu folgen, was nicht ohne Konsequenzen bleibt, denn Franks Anweisungen sind nicht ganz ohne, so soll Donnie unter anderem das Haus eines TV-Predigers (Patrick Swayze) anzünden und seine Schule unter Wasser setzen. Schließlich soll eine Therapeutin (Katharine Ross) Donnie helfen seine Halluzinationen loszuwerden und stopft ihn mit Medikamenten voll - ergebnislos.

Frank erscheint weiter und prophezeit Donnie schließlich, daß die Welt in genau 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden (genau an Halloween) untergehen wird. Grund dafür ist der Absturz der Flugzeugturbine, der zu einer Öffnung eines Tangentenuniversums ("Parallel-Universum") geführt hat. Donnie befindet sich nun in diesem Tangentenuniversum und soll als "Auserwählter" den Absturz des Triebwerks rückgängig machen, um den Welteruntergang zu verhindern. Dafür stehen ihm die Kräfte der "4. Dimension" wie z.B. Gedankenbeeinflussung und Telekinese zur Verfügung. Weiterhin haben "die Personen um Donnie die Aufgabe, ihn durch verschiedene Aussagen und Handlungen dazu zu bewegen, das Tangentenuniversum wieder zu schließen, indem das Triebwerk durch ein Wurmloch der Raumzeit zurück gebracht wird" (Wikipedia).

Der Film gilt als überkomplex, insbesondere im zweiten Teil hat man Mühe der Handlung noch zu folgen. In der Wikipedia kann man nachlesen:

"Die Handlung des Films ist vor allem in der zweiten Hälfte meist unverständlich und nimmt besonders zum Ende paradoxe Züge an. Sie lässt sich vom Zuschauer überhaupt erst nach Lektüre des im Film erwähnten fiktiven Buches von Roberta Sparrow, 'Die Philosophie des Zeitreisens', nach Beschäftigung mit der offiziellen Webseite, sowie einiger der nur auf DVD erhältlichen Kommentare erschließen. Die Website zum Film ist teils kryptisch, teils puzzleartig aufgebaut und unterstützt die Meinungsbildung zum Film, welcher durch den Regisseur gewollte verschiedene Interpretationen zulässt. Im Film selbst wird auf viele wichtige Details, auf denen die eigentliche Logik des Films aufbaut, kaum eingegangen. Es wurde daher besonderer Wert auf die Verknüpfung von Buch, Film und Website gelegt, was den Film letztendlich weniger zu einem rein filmischen Vergnügen, sondern zu einem modernen, multimedialen Puzzle-Erlebnis macht." (Wikipedia)

Drehbuchautor und Regisseur Richard Kelly war zum Zeitpunkt als er dieses cineastisches Meisterwerk drehte gerade mal 26 Jahre alt. Der Film floppte in den USA wegen seiner Überkomplexität an den Kassen und kam daher gar nicht erst in die deutschen Kinos, avancierte aber im Untergrund zum Kultfilm und konnte im DVD-Verkauf ein recht ordentliches Ergebnis vorweisen. Richard Kelly wird seit dem sogar mit David Lynch verglichen, der auch für komplexe Filme bekannt ist, bei denen man nur schwer den Durchblick behält (Lost Highway, Mulholland Drive). Auf VOX.de heißt es zum Film:

"Kellys hypnotische, sogartige Reise durch die Seele eines jungen Mannes, der an einer Welt leidet, die mit sich selbst nicht ganz im Reinen ist, ist ein mit Filmzitaten gespicktes Puzzlespiel, das Grusel auf leisen Sohlen bietet." (VOX)

Dort findet sich auch ein Zitat aus dem (renommierten) Lexikon des internationalen Films:

"Fantasy-Tragikomödie mit Anleihen bei 'Mein Freund Harvey', der unaufdringlich Fragen nach der Unausweichlichkeit des Schicksals und der Existenz Gottes stellt. Der tiefschürfende Film macht das Lebensgefühl Jugendlicher ohne eindimensionale Lebensdeutungen erfahrbar." (Lexikon des internationalen Films)

Mit anderen Worten ein absolut "durchgeknallter" Streifen :D. Wer's verpaßt hat: Die Wiederholung gibt es in der Nacht von Montag auf Dienstag um 2:40 Uhr.

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