Mittwoch, April 11, 2007

re:publica 2007

Vom heutigen Mittwoch (11.04.07) bis zum Freitag (13.04.07) findet in der Berliner Kalkscheune die "re:publica" statt, eine Blogger-Konferenz, die sich mit einem weiten Themenspektrum von "Web 2.0" über "Open Source" bis zu "Social Media" beschäftigt:

"Soziale Netzwerke, Blogs, Podcasts, Videocasts, Online- und Offline-Communities und -Services - all diese Aspekte werden bei der re:publica ebenso umfassend zur Sprache kommen wie Hintergründe, die Philosophie, die Prinzipien, die rechtlichen Grundlagen der sozialen (R)evolution im Netz.

Kurzum: Es geht um Kultur.

Neben den Diskussionen und Vorträgen wird es Workshops geben und auch kommerzielle Aspekte kommen zur Sprache: re:publica wird diskutieren, ob und wie man als Blogger oder Podcaster seinen Lebensunterhalt verdienen kann und auf bisherige Erfahrungen zurückblicken." (Info at re:publica)

Organisiert und durchgeführt wird die Konferenz von Johnny Haeusler, dessen Blog Spreeblick zu den bekanntesten im deutschsprachigen Raum zählt und bereits mit einem "Grimme Online Award" ausgezeichnet wurde, sowie der Agentur "newthinking communications", hinter der unter anderem auch Markus Beckedahl steckt, ein weiteres "Schwergewicht" in der deutschen Blogosphäre. Beckedahl ist in erster Linie für sein Blog netzpolitik.org bekannt, das ebenfalls als sehr einflußreich gilt und viel gelesen wird.

Die Liste der Vortragenden und Workshop-Leitenden liest sich wie ein Who-is-who der deutschen Web-Community. Entsprechend vielseitig ist dann auch das Programm der re:publica.

Am ersten Tag referiert unter anderem Ralf Bendrath über "Identität im Netz", Tim Pritlove über die "Generation MashUp", Torsten Kleinz über "Trolle im Netz", Stefan Niggemeier (BILDblog.de) über die Frage der Notwendigkeit einer Blog-Etikette und Don Dahlmann geht der philosophischen Frage nach, ob wir schon im Netz leben oder nur so tun.

Am zweiten Tag informiert Kurt Jansson über die Zukunft der Wikipedia, Udo Vetter klärt über rechtliche Aspekte beim Bloggen auf, Markus Beckedahl setzt sich mit "Politik 2.0" auseinander, und der "Bad Boy" der deutschen Blogosphäre, Felix Schwenzel (wirres.net), darf natürlich auch nicht mit einem Vortrag fehlen. Das Highlight des Tages ist aber sicherlich Régine Debattys Vorstellung ihres Kult-Blogs We Make Money Not Art! (WMMNA).

Am dritten Tag gibt es dann eine Bloglesung, unter anderem mit MC Winkel, während Constanze Kurz über "Datenschutz im Web 2.0" referiert. Katharina "Lyssa" Borchert (siehe auch hier) geht der Frage nach, ob der viel gepriesene neue Citizen Journalism auch die Bürger bewegt. Schließlich referiert Jörg Kantel (Schockwellenreiter.de) über die Entwicklung der Weblogs in Deutschland.

Eine Tageskarte kostet 20 Euro für einfache Besucher (Unternehmen zahlen 40 Euro). Ein Besuch lohnt sich also nur, wenn man sich gleich mehrere Vorträge anhört bzw. dann vielleicht auch mal an einem der angebotenen Workshops teilnimmt. Tickets für einzelne Veranstaltungen gibt es dagegen nicht, alternativ konnte man sich aber im Vorfeld "akkreditieren". Pro Tag werden jetzt noch 50 Tageskarten zugesichert, im Wiki haben sich aber schon bis zu 80 Leute die Tagestickets vorangemeldet, jetzt noch reinzukommen erscheint daher unwahrscheinlich.

Die Nachfrage nach Tickets übersteigt also deutlich das vorhandene Angebot, es interessieren sich weitaus mehr Personen für die Konferenz, als die Veranstalter je gedacht hätten. Ein klares Indiz, daß die Konferenz ein Erfolg wird und das Themenspektrum offenbar auf viel Interesse stößt. Wer will, kann sein Glück reinzukommen ja trotzdem noch versuchen, es scheint sich wirklich zu lohnen.

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