Donnerstag, April 12, 2007

In Memorandum: Kurt Vonnegut

Gestern verstarb im Alter von 84 Jahren Kurt Vonnegut, einer der wichtigsten und fähigsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Berühmt wurde Vonnegut mit seinem 1969 erschienenden Bestseller "Slaughterhouse Five", in der er die Bombardierung Dresdens (die er als Kriegsgefangener hautnah miterlebt hatte) mit Science-Fiction-Elementen (einer Zeitreise) kombiniert. Dadurch stärkte er in der amerikanischen Öffentlichkeit das Bewußtsein für das Ausmaß der Bombardierung Dresdens (welches bis dato nur wenig bekannt war).

"Wegen seiner realistischen und wiederholten Beschreibung fluchender amerikanischer Soldaten und bestimmter deutlicher sexueller Inhalte gehörte 'Schlachthof 5' zu den meistverbotenen Werken der US-amerikanischen Literatur und wurde häufig aus Schulen, Bibliotheken und Lehrplänen verbannt" (Wikipedia).

Der Roman avancierte während des Vietnamkriegs dennoch zu dem Antikriegs-Roman schlecht hin, Vonnegut wurde zum Idol. "Mit Humor, zeitweise aber auch tiefem Pessimismus, ging er auf existenzielle Fragen des Lebens ein. Vonneguts Werke sind eine Mischung aus Fantasie und Autobiografie, ohne traditionelle Struktur und Zeichensetzung." (Spiegel Online, "Schriftsteller Kurt Vonnegut gestorben", 12.04.07).

Mit seinem sarkastischen und sehr expliziten Stil hatte Vonnegut für mich während meiner Schulzeit Vorbildcharakter. Besonders seine Kurzgeschichten habe ich immer gerne gelesen.

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