Sonntag, Februar 04, 2007

Wild und weiblich in Bayern

Wann weiß der deutsche Mann, daß er in die Jahre gekommen ist? Vermutlich wenn er Tele-GYM auf dem Bayerischen Rundfunk (BR) stimulierender findet, als die DSF Sexy Sport Clips *lacht*.

Bei mir hat das einfach praktische Gründe, meine "Chillout-Zone" (der Zeitpunkt, bei dem man sich nach einer Party einfach noch irgend etwas in der Glotze anschaut, um vor dem Schlafen gehen etwas runterzukommen), liegt meistens jenseits von 6 Uhr, nicht selten zappe ich dann um 7:15 Uhr bei Tele-GYM rein. Die anderen täglichen Ausstrahlungstermine um 9:00 und 11:05 Uhr habe ich dagegen noch nie wahrnehmen können, da ich zu diesem Zeitpunkt dann schon irgendwo in meiner REM-Phase bin *rofl*.



Das im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlte morgendliche Gymnastikprogramm hat einen recht unterschiedlichen Unterhaltungswert. So nickt man in der Regel einfach ein, wenn Rentner mit Turnübungen ihrer Osteoporose vorbeugen oder bajuwarische Alpinisten sich mit Trockentraining auf den Ski-Sport vorbereiten.

Wenn aber eine Sendung wie die von D.G. Müller einen Titel wie "Wild und weiblich" trägt, wird man als Mann natürlich sofort hellhörig. Obwohl hier wohl vornehmlich Frauen angesprochen werden sollen, denen Frau Müller die "pure Lust an Bewegung" vermitteln möchte. Mit einer Kombination aus "Atemtechnik, Körpertherapie, dynamischen Jungle-Gym-Elementen und sinnlichen Beckenbodenübungen" sollen "körperliche und seelische Verspannungen" gelöst werden.



Was unter "Jungle-Gym-Elementen" und "Atemtechnik" zu verstehen ist, kann man nicht nur bei Tele-GYM selbst, sondern in Ausschnitten auch bei TV-Total beobachten. Denn auch der werte Herr Raab hat "Wild und weiblich" für seine Sendung entdeckt und bringt immer mal wieder einen neuen Auszug.

Dabei entpuppt sich "Wild und weiblich" als eine jener Sendungen, die wirklich "grenzwertig" in dem Sinne sind, daß es unmöglich ist sie zu parodieren, weil sie selbst wie eine Parodie wirken. Mit einem Mix aus esoterisch-anmutenden Anleitungen ("Lassen Sie ihr Brustbein mit der Erde plaudern"), wilden Tanzeinlagen (fauchen und kratzen wie eine Katze) und urkomischen Hechel- und Hauch-Atemübungen, trainieren die Darstellerinnen eigentlich eher die Lachmuskeln der Zuschauer.



"Wild und weiblich" läuft zur Zeit immer Samstags um 7:15 Uhr im BR. Falls ihr da noch oder schon auf seid, einfach mal reinzappen, es lohnt sich wirklich *lol*.

Keine Kommentare: