Gemeinhin sagt man, der Mensch (im christlich geprägten Abendland) empfindet Weihnachten nur in zwei Phasen seines Lebens als positiv: während er noch selber ein Kind ist und sich auf die Geschenke freut und später wenn er dann selber Familie hat und sich daran erfreut, wie sich seine eigenen Kinder und Enkel für Weihnachten begeistern können. Dazwischen liegt ein Lebensabschnitt in welchem die meisten Menschen Weihnachten als eher nervig oder lästig empfinden. Der Konsumterror, der ganze Kitsch um einen herum, der Streß mit der Familie, das zelebrieren von Riten die man als inhaltslos und oberflächlich erachtet.
Gründet der Mensch keine eigene Familie, hat er kaum Aussichten die zweite Begeisterungsphase zu erreichen und verweilt auf ewig in der Zwischenphase. Oder noch schlimmer, er gründet zwar eine eigene Familie, findet aber "das Fest der Liebe" trotzdem weiterhin zum Kotzen und muß dann gegenüber dem Nachwuchs die Freude umso intensiver vorheucheln.
Kurzum: Ob man Weihnachten mag oder nicht hängt im wesentlichen davon ab, ob man eher ein Familienmensch ist oder nicht, da Weihnachten nun mal das klassische Familienfest schlechthin ist. Zumindest ist es sicherlich der Tag im Jahr, an dem die wenigsten Menschen allein sein möchten.
Einige Mitmenschen planen auch einfach schon weiter und sind in Gedanken beim Jahreswechsel noch bevor Weihnachten vorüber ist. Die Neujahrsnacht ist dann tendenziell auch eher wieder was fürs junge Partyvolk, denn für gereifte Familienmenschen.
Eine Handlungsoption wäre natürlich auch, zwischen Weihnachten und Neujahr überhaupt nicht mehr nüchtern zu werden. Das ganze Prozedere des Jahresausklanges im Vollrausch über sich ergehen zu lassen, erscheint doch irgendwie verlockend, oder nicht? Allein schon um von diesen ganzen Jahresrückblicks-Shows im Fernsehen verschont zu werden :p.
Donnerstag, Dezember 23, 2004
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