Donnerstag, Dezember 23, 2004

Die Rückkehr des Late-Night-Gurus

Heute ist es endlich soweit, genau ein Jahr nachdem er seine Kreativpause angetreten hat, kehrt Harald Schmidt ins Fernsehen zurück. Um 21:45 feiert er zusammen mit Sidekick Manuel Andrack in der ARD seine Wiederauferstehung. Diesen Spaß hat sich die ARD was kosten lassen, für das kommende Jahr soll Harald Schmidt 8 Millionen Euro einstreichen -- für 64 Sendungen. Pro Sendung kassiert er damit also 125.000 Euro (bei Sat1 waren es m.E. "nur" 40.000 pro Sendung), die anders als früher nur noch eine halbe Stunde geht. Pro Minute verdient Harald Schmidt damit roundabout 4167 Euro. Traumjob.

Klar das so ein Deal nicht ohne Gezeter über die Bühne geht. So hat die ARD angekündigt Uefa-Pokal-Spiele aufzugeben, um Harald Schmidt sein astronomisches Gehalt finanzieren zu können. Woraufhin Schalke-Manager Rudi Assauer befand, es sei "eine Katastrophe, wenn es damit losgeht, daß Harald Schmidt statt der Vereine die Kohle kassiert" (SPON).

Nun, das ist natürlich Ansichtssache. Ich persönliche ziehe es vor mit meinen GEZ-Gebühren Harald Schmidts dekadenten Lebenswandel zu finanzieren und dafür 2x in der Woche wirklich unterhalten zu werden, statt mir irgendwelche mittelmässigen Fußballspiele von prolligen Ruhrpottmannschaften reinzuziehen. Noch besser wäre natürlich gewesen, den ganzen anderen Müll aus dem Programm zu kloppen, z.B. diese unseeligen Volksmusiksendungen oder diese lausig produzierten Tatort-Folgen jeden Sonntag. Ich würde Harald Schmidt auch 100 Millionen gönnen, nur damit dieser Dreck aus dem Fernsehen verschwindet.

Unabhängig davon, ob man Harald Schmidt nun mag oder nicht, ist es also doch zu begrüßen wenn er so viel Kohle erhält, wenn dadurch andere Sendungen weggespart werden, die wirklich von ausgesprochen mieser Qualität sind.

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