Dienstag, Februar 27, 2007

Was Sie schon immer über Damenschuhe wissen wollten

Nachdem blogSquaderin Anne in ihrem letzten Beitrag auch ihre Vorliebe für ein paar Stiefeletten von "Vagabond" gestanden hat, habe ich mich bei "I'm walking" mal genauer umgesehen und eine Menge über Damenschuhe gelernt. Betrachtet man die dort gelisteten verschiedenen Schuhtypen und -bezeichnungen, kann man relativ leicht die prägenden Merkmale herausarbeiten.

Als jemand der Serien wie "Sex and the City" oder "Desperate Housewives" konsequent meidet, war mein Grundlagenwissen über Damenschuhe bisher eher minimal (gut, ich habe natürlich jede Folge von The L-Word gesehen, aber da lernt man nicht so viel über Schuhe). Dank imwalking.de und ein wenig weiterführender Recherche bin ich jetzt allerdings halbwegs auf dem Stand und möchte mein fundamentales Wissen natürlich nicht für mich behalten :p.

Sandaletten, Pantoletten und Dianetten

Sandaletten sind wie der Name schon nahelegt, jegliche Spielarten von Sandalen, also offene Schuhe für den Sommer, die allerdings den Knöchel umschließen. Besonders eindrucksvoll sind hier natürlich die "klassischen" Römersandaletten.

Pantoletten (wie Pantoffeln) sind dagegen Schuhe zum schnellen Reinschlüpfen, sie sind auch hinten offen. Der Klassiker sind hier natürlich Badelatschen, im deutschen Volksmund auch "Adiletten" genannt. Auch wenn Frau letztere wohl kaum als besonders modisch empfindet.

Davon abzugrenzen sind Dianetten oder auch "Zehentrenner". Diese sind noch minimalistischer als Pantoletten, der Fuß wird hier vorne lediglich von einem Band (dem sog. "Zehensteg") zwischen großem Zeh und dem nächstfolgenden gehalten. Besondere Popularität erlangten Dianetten sicherlich durch die allseits beliebten Flip Flops. Inzwischen sind Dianetten allerdings längst über ihre Funktion als Badesandalen hinaus gewachsen, wie sich mit einem Blick ins vielfältige Sortiment erkennen läßt.

Sabots und Clogs

Die klassischen englischen Clogs sollten eigentlich jedem ein Begriff sein. Von dem praktischen, aber klobig wirkenden Urmodell hat sich die Damenschuhwelt allerdings längst verabschiedet. Die modischte Variante sind Sabots, die sich von Clogs durch ihre nach vorne spitz zulaufende Form zu unterscheiden scheinen. Während Clogs bei allen Design-Innovationen ihre typische Rundform immer beibehalten.

Stiefel, Stiefeletten und Ankle Boots

Stiefeletten schließen den Fuß bis zur unteren Hälfte der Wade ein, es handelt sich also offensichtlich eher um Schuhe für die kälteren Jahreszeiten. Kürzere Formen, die nicht über den Knöchel hinaus gehen, nennt man Ankle Boots. Geht der Schuh dagegen bis zur Kniekehle spricht man von Stiefeln.

Hohe Stiefel die besonders betont getragen werden (also z.B. in Kombination mit einem Minirock), bezeichnet man im Volksmund oft auch abwertend als "F*ck-Mich-Stiefel". Ein reichlich vulgärer Terminus, der sich allerdings etabliert zu haben scheint.

Peeptoes, Slings und Ballerinas

Peeptoes sind offene Schuhe, bei denen man vorne i.d.R. nur den großen Zeh seltener aber auch die gesamte Zehenreihe herausluken sieht. Durch Verdeckung des Fußteils unmittelbar hinter den Zehen, werden die Zehen bzw. der große Zeh umso deutlicher betont.

Als Slings werden offene Schuhe bezeichnet, die als besonders auffälliges Merkmal eine durchgehende Schlinge (im Idealfall ohne Schnalle) um die Ferse herum aufweisen. Durch ihre minimalistische Konstruktion wirken Slings besonders leicht und elegant.

Ballerinas sind flache Schuhe, die nur sehr niedrige Absätze aufweisen. Sie umschließen nur den vordersten Teil des Fußes, was ihnen zusammenen mit der flachen Konstruktion ein "gestrecktes" Aussehen gibt.

Pumps

Die bekanntesten und vermutlich auch beliebtesten Damenschuhe sind Pumps. Pumps zu definieren ist schwierig, weil darunter sehr viel verstanden werden kann. Allen Pumps gemein sind aber in jedem Fall ein deutlich erkennbarer Absatz und ein nicht bedeckter Mittelteil des Fußes.

Pumps mit Keilabsätzen bieten mehr halt, da der Absatz hier nicht "losgelöst" steht, sondern mit dem restlichen Schuh verbunden ist, also eine durchgängige Form bietet. Was allerdings optisch auch klobiger wirkt.

Sogenannte Hochfrontpumps zeichnen sich dagegen durch deutlich höhere Absätze aus. Der Fuß steht dabei so steil, daß das gesamte Körpergewicht auf dem vorderen Fuß lagert, was aus orthopädischer Sicht vermutlich eher ungünstig ist. Den Trotteur vom Hochfrontpump abzugrenzen fällt schwer, insgesamt ist der Absatz hier vermutlich niedriger und breiter, allerdings können wohl auch beide Begriffe synonym verwendet werden.

Bei Spangenpumps wird der Fuß auf Höhe des Knöchels durch ein vorderes Band gehalten. Da Spangenpumps meist recht "luftig" sind, ist es wohl eher ein Schuh für wärmere Tage.

Plateaus

Plateau-Schuhe zeichnen sich durch eine generelle Erhöhung des Schuhs aus. Dies bezieht sich auf Absätze, meint aber klassischerweise oft auch die komplette Sohle. Berühmt berüchtigt sind hier die Plateau-Schuhe der Marke Buffalos, die in den 1990er Jahren in Deutschland insbesondere durch die Techno-Kultur eine starke Verbreitung fanden und dann zum präferierten Schuhwerk weiblicher Teenager aus eher sozialschwachen Verhältnissen mutierten.

High Heels

Laut Wikipedia werden Damenschuhe mit Absätzen ab 10 cm als High Heels bezeichnet. Dabei müssen die Absätze nicht zwangsläufig möglichst dünn sein, typischerweise assoziiert man mit High Heels allerdings immer Pfennigabsätze.

Mokassins

Das stilprägende Element bei Mokassins ist eine Verzierung des vorderen Schuhteils durch eine Schnalle oder eine Schleife. Die Schnalle oder Schleife hat dabei nur selten eine funktionale Bedeutung, sie ist "Zierde". Da die meisten Mokassins auch den mittleren Fußteil abdecken, kann man sie sicherlich auch an etwas kälteren Tagen tragen.

Ich denke, das sollten die wichtigsten Damenschuhtypen gewesen sein. Sicherlich gibt es immer mal wieder Exemplare, bei denen man sich fragt, was für einen Eigennamen die wohl haben (z.B. diese bei Prostituierten und P*rnodarstellerinnen scheinbar sehr beliebten durchsichtigen Plastik-Pumps), letztlich wird man aber wohl nicht jeden Schuh einem bestimmten Schuhtyp eindeutig zuordnen können.

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