Montag, Dezember 18, 2006

Bild und RTL -- Bohlens beste Freunde

"Vielleicht kann man sich in die Lage Bohlens nicht hineinversetzen, wenn man noch nie mit einer Waffe bedroht wurde; wenn einem noch nie 60.000 Euro in bar gestohlen wurden; wenn man noch nie vor der Frage stand, wie man in einer solchen Situation handeln soll: die Ruhe bewahren, Widerstand leisten oder davonlaufen. Vielleicht ist es nach einem solchen Schock eine ganz natürliche Reaktion, das Fernsehen anzurufen und die größte deutsche Boulevardzeitung. Und dennoch kommt man nicht darum herum, sich zu fragen, wie kaputt eigentlich ein Mensch sein muß, der überhaupt nicht nachdenkt, bevor er die mediale Aufbereitung seines Schicksals einleitet; der nicht erst ein paar gute Freunde anruft, mit denen er die Sache bespricht. Was aber das allertraurigste ist: Genau das hat Bohlen wohl getan - vom Nachdenken einmal abgesehen. Die 'Bild'-Zeitung und RTL: Das sind seine besten Freunde." (Harald Staun)

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