der spielfilm lumumba zeigt den aufstieg und fall des gleichnamigen ersten premierministers des frisch in die unabhängigkeit entlassenen kongos.
der film verdeutlicht exemplarisch wie schwer es ehemaligen afrikanischen kolonialstaaten gefallen ist, sich wirklich von der kolonialherrschaft zu befreien (faktisch besteht ja die abhängigkeit bis heute). der kongo ist als eines der rohstoffreichsten afrikanischen länder natürlich seit jeher spielball verschiedenster interessengruppen.
im kalten krieg kam der politische kampf zwischen dem westen und dem ostblock hinzu. die verschiedenen, meist autoritären regime in der dritten welt sahen ihre einzige chance darin, die beiden großmächte gegeneinander auszuspielen. wenn die eine fraktion nicht so wollte wie man selbst, hat man eben versucht mit der anderen anzubandeln (mit tatsächlicher ideologischer überzeugung hatte das nur in den wenigsten fällen etwas zu tun). auf diesem weg versuchte man tatsächliche nationale souveränität zu erlangen (und nicht nur solche, die auf dem papier stand), doch in der realität wurden die drittweltstaaten dabei natürlich völlig zerrieben.
hinzu kommen interne konflikte, die sich aus den von den ehemaligen kolonialherren willkürlich gezogenen grenzen ergaben. so hat z.b. auch lumumba mit einer unabhängigkeitsbewegung in der rohstoffreichen provinz katanga zu kämpfen.
das ende vom lied: lumumba wird 1962 durch eine intrige des westens beseitigt, weil er zu sehr gegen deren interessen agierte und die nähe zum kommunistischen block suchte. stattdessen wird mobutu als sein nachfolger installiert, der das land dann über jahrzehnte hinweg ausbeutete und milliarden in die eigene tasche wirtschaftete, während die bevölkerung not leidete und unterdrückt wurde. klassisch für ein drittweltland.
lumumba ist ein film über machtkämpfe, politische intrigen, wirtschaftliche interessen und das scheitern der dekolonialisierung afrikas.
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